Nach rund einjähriger Bauzeit war es soweit: Torsten Fritz, Beigeordneter für Bau und Umwelt, und Mirows Bürgermeister Henry Tesch gaben die neugebaute Brücke in Fleether Mühle am Freitag, den 15.12.2024, feierlich frei. Damit kann der Verkehr auf der Kreisstraße MSE 20 wieder rollen.
„Es freut mich sehr, dass wir diese für den örtlichen und überörtlichen Verkehr so wichtige Verbindung heute wieder öffnen können“, so Fritz am Freitag. Die MSE 20 stellt eine Nord-Süd-Verbindung zwischen den Bundesstraßen B122 bei Canow und der B198 in Mirow dar und erschließt in der strukturschwachen Region neben Wohnsiedlungen auch Gewerbebetriebe sowie Land- und Forstwirtschaftliche Flächen. Insbesondere durch den Tourismusverkehr werde die Bedeutung der Strecke in Zukunft wohl noch steigen, sagte Fritz, der sich auch bei den Bürgern für die Geduld bedankte.
Am alten Brückenbauwerk, einer Ein-Feld-Stahlbetonbrücke aus dem Jahr 1977, waren bei der letzten Prüfung 2019 erhebliche Schäden und Mängel festgestellt worden, die eine dauerhafte Erhaltung in Frage stellten: Damals waren neben Rissen in Betonteilen, einer teilweise freiliegenden Bewehrung und Korrosion auch eine Durchfeuchtung des Überbaus sowie Schäden an der Böschung festgestellt worden.
Das nun fertiggestellte Bauwerk wurde aus einer von vier möglichen Varianten nach den Gesichtspunkten Wirtschaftlichkeit, Funktion/Gestaltung, Dauerhaftigkeit und Konstruktion/Bautechnologie ausgewählt. Die Entscheidung fiel schlussendlich auf eine Bauart aus Stahlbetonfertigteilen, die im Hinblick auf Gestaltung und Baukosten die wirtschaftlichste Lösung darstellte.
Parallel zum Brückenneubau erfolgte der grundhafte Ausbau der Kreisstraße auf einer Länge von 220 Metern und einer Ausbaubreite von 6 Metern. Der Ausbau der verbleibenden 540 Meter in Richtung Peetsch soll 2024 erfolgen. Im weiteren Verlauf der MSE 20 ist für Ende des nächsten Jahres die Erneuerung der Brücke zwischen Canow und Diemitz geplant.
Um der umweltfachlichen Sensibilität der Baumaßnahme in Fleeth Rechnung zu tragen wurden neben der Einzahlung auf ein Ökokonto zum Erwerb von Flächenäquivalenten entlang der MSE 20 Winterlinden gepflanzt sowie Nistkästen für Wasseramsel und Gebirgsstelze an der Brücke angebracht.
Die Gesamtbaukosten der Brücke inklusive des Straßenausbaus und aller Baunebenkosten betragen rund 1,8 Mio. Euro.
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Bildunterschrift: (von links) Hajo Schütt (Sachgebietsleiter Tiefbau), Henry Tesch, Torsten Fritz und der Kreisstraßenmeister Karsten Topfstedt bei der Eröffnung der Brücke.
Brückenneubau bei Fleether Mühle